Der Goldene Hahn


Rathaus

Krameramtshaus

Schohaus


  

Der Goldene Hahn im Rathaus zu Münster
(Bildnachweis)


Der auch heute noch im Friedenssaal des Rathauses aufbewahrte "Goldene Hahn" wurde 1621 vom Rat der Stadt Münster als Teil des Ratssilbers angekauft. Die fast 42 cm hohe Statuette besteht größtenteils aus Silber, auf dem einige Vergoldungen angebracht sind. Der Kopf des Vogels ist abnehmbar, so daß der Hahn als Trinkpokal verwendet werden kann. Aufgrund zweier Beschauzeichen kann der Hahn dem Werk des Nürnberger Goldschmiedes Jörg Ruel (1598 - 1625) zugerechnet werden. Die Stadt Münster erwarb den Hahn, der nicht als Auftragsstück hergestellt wurde, vermutlich auf einem der örtlichen Jahrmärkte - ein genaues Entstehungsdatum läßt sich deshalb nicht mehr rekonstruieren.
Dient der Pokal heute als "Willkomm-Pokal" der Stadt für prominente Besucher, so ist seine Funktion im 17. Jahrhundert gänzlich undokumentiert. Es ist daher nicht unbedingt anzunehmen, daß die Gesandten des Friedenskongresses im offiziellen Rahmen aus dem Hahn getrunken haben - diese Sitte läßt sich erst ab dem späten 18. Jahrhundert belegen. Vielmehr dürfte der Hahn auch während des Friedenskongresses in erster Linie Repräsentationsobjekt für das Selbstbewußtsein und den Wohlstand des Rates und der Stadt Münster gewesen sein.
zum Seitenanfang
© Stadt Münster 1998 - Impressum