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Rotes Buch
Goldschmiede
Kramer
Buchdrucker
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Das "Rote Buch", benannt nach den roten Kapitelüberschriften,
belegt den Zusammenschluß von 17 münsterischen Handwerker-Bruderschaften
zur sogenannten "Gesamtgilde", die kurz nach 1400 entstand. In diesem
Dokument wurde festgesetzt, wie die Gesamtgilde in der Folgezeit ihre geschäftlichen
Angelegenheiten regelte. Durch diesen Schritt konnten die Handwerker überdies
ihren Einfluß auf das politische Leben beträchtlich erweitern. Sie entsandten
bald eigene Vertreter in den Stadtrat. Ihre obersten Repräsentanten, die
"Alderleute", erlangten in wichtigen gerichtlichen Fragen ein Vetorecht.
Im Laufe der Zeit gelang es den Gilden sogar, die Position der alteingesessenen
städtischen Führungsschicht, der Erbmänner, in den
Verfassungsorganen der Stadt zu übernehmen.
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