25.02.2005

Fahrradhauptstadt der USA mit Hilfe von Münster

Verkehrsplaner aus Richfield lassen sich von Radverkehrsplanern aus der Westfalenmetropole beraten

Münster (SMS) Der Besuch des amerikanischen "Fahrradbotschafters" James E. Sorensen in Münster ist nicht ohne Folgen geblieben. Auf dem Weg zur ersten fahrradfreundlichen Stadt in den USA wandelt Richfield im Bundesstaat Minnesota auf den Spuren der Westfaltenmetropole. Die 35 000 Einwohner zählende Stadt in direkter Nachbarschaft der Zwillingsstädte Minneapolis und St. Paul möchte in Zukunft von Münsters Erfolgen lernen. Zwischen den Verkehrsplanern beider Städte ist ein regelmäßiger Informationsaustausch vereinbart worden.

Nicht nur auf der Promenade sondern im gesamten Stadtgebiet geben Münsters Fahrradfahrer den Takt einer lebenswerten Stadt an. Davon berichtete Oberbürgermeister Dr. Berthold Tilmann nach der Preisverleihung des "LivCom-Städtewettbewerbs" begeisternd in einem Interview für einen US-Radiosender.

Die so beschriebene Fahrradfreundlichkeit Münsters und die Auszeichnung als "Lebenswerteste Stadt" seiner Größenordnung ermutigten James E. Sorensen zu einer Reise nach Münster. Verkehrsplaner Stephan Böhme hat den ehemaligen Airlinepiloten und Inhaber von sechs Fahrradgeschäften bei seinem Aufenthalt über alle Facetten der Radverkehrsplanung informiert.

Nach seiner Münsterreise berichtete James E. Sorensen den Vertretern von Richfield von Deutschlands Fahrradhauptstadt. Mit Erfolg. Mit Unterstützung aus Münster verfolgt Richfield jetzt das Ziel, Fahrradhauptstadt der USA zu werden. Die Bilder entspannter Fahrradfahrer auf der Promenade werben bereits in verschiedenen Fahrradgeschäften in Minneapolis für das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel.