Zeitgenossen über Münster

"Schlecht gebaute Stadt mit einem schönen Dom"


Fabio Chigi

Matthäus Merian

Claude Joly

Trauttmannsdorff


  

Titelseite des Berichtes von Claude Joly über seine Reise (1646 - 47), Paris 1670 (Bildnachweis)
  
Der französische Kanonikus der Kathedralkirche zu Paris, Claude Joly, kam in Begleitung der Gemahlin des Prinzipalgesandten Frankreichs, der Herzogin von Longueville, in den Jahren 1646/47 nach Münster und schrieb in einem Bericht über seine Reise nach Münster "Voyage fait à Munster en Westphalie et autres lieux voisins en 1646 et 1647" (erschienen 1670) über die Stadt:

Die Stadt "ist aber zum großen Teil aus Holz und dabei schlecht gebaut, mit Ausnahme der Haupt- bzw. Hauptgeschäftsstraße, die entlang einer Pfarrgemeinde, die sich St. Lamberti nennt, sowie vor dem Rathaus herführt. Die Häuser der Domherren, die sich auf einem großen geräumigen Platz befinden, sind auch ziemlich schön. In einer Ecke dieses Platzes befindet sich die Kathedrale, die Dom genannt wird, wie alle anderen Kathedralen Deutschlands auch. Sie ist ziemlich schön und groß und wurde von Karl dem Großen erbaut. Sie besitzt zwei Vierungen, die eine quer durch den Chorraum der Kirche und die andere unten quer durch das Kirchenschiff; was ich anderswo noch nie gesehen habe. In der Mitte des Kirchenschiffs gibt es hintereinander zwei Altäre."

(Übersetzt aus: Claude Joly: Voyage fait a Munster en Westphalie et autres lieux voisins en 1646 et 1647, Paris 1670, S. 80)

zum Seitenanfang
© Stadt Münster 1998 - Impressum