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Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de

Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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Der Eintritt ist frei.

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12. August bis 7. September 2008

Fotografien von Nina Pohl

Nina Pohl, Jahrgang 1968, wurde in Berlin geboren und lebt und arbeitet heute in Düsseldorf. Sie gehört zu den wichtigen Vertreterinnen der aktuellen Fotokunst.

Die Künstlerin verfolgt in ihren grossformatigen Fotografien die Strategie der subversiven Schönheit: Fotografien, welche die Natur im Sinne einer scheinbar romantischen Innerlichkeit überhöhen und sie gleichzeitig als Ort entfremdeter Inszenierung beschreiben. Ein düsterer Apfelbaum mit einer unendlichen Galaxis finster rot leuchtender Äpfel zu dessen Stamm sich Spuren unvergänglichem Wohlstandsmüll finden. Das unendliche braune Wintergewebe einer Schlingpflanze mit dem Namen: „Je Länger Je Lieber“, welche sich in ihrer stetig nicht endenden knochigen Verzweigung ein anderes Wohlstandsobjekt einverleibt, das Mountainbike. Oder der Wasserfall, in dem sich die Wassermassen einer atomisierten Milchstrasse gleichen, in denen die farbtupfenen Besucher in die Lächerlichkeit ihrer Existenz starren. Diese Inszenierungen erzeugen eine transformierende Grenze zwischen einer meditierenden Seelenlandschaft im Sinne der Romantik und den Indizien eines Tatorts welcher vom existenziellen Unbehagen unserer Gegenwart kündet. Die surreale Wirkung dieser Bildwelten wird durch die scheinbare Sachlichkeit des Blickwinkels auf das Sujet noch erhöht.

Nina Pohl montiert, digital, Wohlstandsobjekte wie Plastikflasche oder PKW, banale Hinterlassenschaften von Menschen als Verweise auf die aktuelle Gegenwart ein. Sie macht Landschaft zum beunruhigenden Tatort, Idylle zur Illusion. Mit ihren Inszenierungen dekliniert sie die alten Fragen nach Schein und Wirklichkeit, Phantasie und Realität, Erhabenheit und Banalität auf subversive Weise neu durch.
Foto oben: Apfelbaum

Eine Ausstellung der Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V.