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Stadtmuseum Münster
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samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

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18. Mai bis 3. Oktober 2010

Fokus Litauen

Meisterwerke der Schwarz-Weiß-Fotografie seit 1960

Aleksandras Macijauskas, Aus der Serie Auf Litauens Bauernmärkten, 1973

Die Ausstellung "Fokus Litauen" zeigt die Werke elf litauischer Künstler, die aus den Geburtsjahrgängen 1938 bis 1967 stammen. Neben den "Klassikern" der litauischen Fotoschule Antanas Sutkus, Aleksandras Macijauskas und Algimantas Kuncius sind auch Fotografen der nachfolgenden Generationen vertreten. Unter dem Oberthema Schwarz-Weiß-Fotografie erweitern insbesondere die Arbeiten der jüngeren beteiligten Fotografen den Blickpunkt: Sie kennen die Positionen der Klassikergeneration, sind jedoch so frei von simpler Trotzreaktion, dass sie entweder ihren eigenen Stil im Medium wählen, wie Kestutis Stoškus, oder alternativ, wie Arturas Valiauga, je nach Thema zum Stilmittel der Monochromie greifen.

Durch die Werke der elf litauischen Fotografen wird deutlich, dass bereits zu Beginn der 1960er-Jahre im kaum mehr als 3 Millionen Einwohner zählenden Litauen eine künstlerische Fotoszene entstanden ist, die sich während der gesamten sowjetischen Periode und darüber hinaus auf hohem ästhetischen Niveau und in großer Vielfalt weiterentwickelt hat. Die künstlerische Potenz der kleinen aber feinen litauischen Fotoschule setzte sich in der sowjetischen Zeit jenseits des Eisernen Vorhangs durch, und ließ sich nicht vom sowjetischen Regime korrumpieren: Individuelle künstlerische Zugänge geben einen ungeschminkten Einblick in das Leben der Litauer. Der wichtigste Protagonist war und ist Antanas Sutkus, der nicht nur den Fotoverein in Vilnius gründete, sondern auch durch die schwierigen Zeitläufte hindurch bis heute mit Galeriebetrieb und eigener Sammlung bewahrte. Nach der Auflösung der Sowjetunion, der Wiedererlangung der Unabhängigkeit der baltischen Staaten und vor allem nach der Aufnahme in die EU 2004 drang langsam der Ruhm der Fotoschule von Vilnius nach Mitteleuropa.

Der unkonventionelle Blick auf die Mitmenschen, die dunklen Seite der litauischen Seele unter dem Joch der Sowjetunion oder das Mitwesen Tier sind Themenkomplexe unter vielen, denen sich die Fotografen aus Litauen widmen. Keiner Fotografie haftet das Etikett sozialistischer Realismus an, doch die Umgebung der Menschen offenbart Andersartigkeit. Intensität und Freiheit des künstlerischen Blicks beeindrucken. Die Ausstellung im Stadtmuseum bietet einen spannungsreichen Bogen von den Bildikonen des Aleksandras Macijauskas über die konzeptuellen Arbeiten von Gintautas Trimakas bis zu den eigenwilligen, heute geradezu abstoßend wirkenden Fotografien von Rimaldas Vikšraitis.

Algimantas Kuncius, Aus der Serie Palanga, August 1965

Beteiligte Fotografen:
Aleksandras Macijauskas (geb. 1938), Antanas Sutkus (geb. 1939), Algimantas Kuncius (geb. 1939), Alfonsas Budvytis (1949-2003), Kestutis Stoškus (geb. 1951), Rimaldas Vikšraitis (geb. 1954), Vytautas Balcytis (geb. 1955), Alvydas Lukys (geb. 1958), Gintautas Trimakas (geb. 1958), Algimantas Aleksandravicius (geb. 1960), Arturas Valiauga (geb. 1967)

Die Ausstellung wird unterstützt durch:


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