Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel. 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
museum
@stadt-muenster.de
Öffnungszeiten:
dienstags - freitags
10-18 Uhr,
samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger
Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.
Rollstuhlgerechte Einrichtung
Der Eintritt ist frei.
Aus dem umfangreichen Nachlass des Malers und Zeichners Hans A. Griepentrog erhält das Stadtmuseum Münster eine Schenkung von 88 Zeichnungen. Das Museum nimmt dies und den 100. Geburtstag des Malers und Zeichners zum Anlass für eine Ausstellung, in der fünfzehn dieser Zeichnungen präsentiert werden.
Der 1910 in Trier geborene Künstler Hans A. Griepentrog studierte nach einer handwerklichen Lehre an den Kunstakademien in Königsberg, Dresden und Berlin. Nach russischer Kriegsgefangenschaft ließ er sich 1945 als frei schaffender Künstler im Bezirk Halle/Saale nieder. Nachdem er ab 1953 als Dozent an der Innungsfachschule des Malerhandwerks in Bielefeld tätig war, kam er 1957 nach Münster. Er erhielt einen Lehrauftrag als Leiter des Ateliers für freie und angewandte Malerei an der Werkkunstschule Münster. 1973 wurde er Professor an der Fachhochschule Münster im Fachbereich Design. Hans A. Griepentrog starb am 8. November 1984 in Münster.
Das Stadtmuseum Münster zeigt in der aktuellen Sonderausstellung „Der Zeichner Hans A. Griepentrog“ Werke zu den Themen Caféhäuser und münsterische Stadtbilder.
Mit der Serie von Zeichnungen zu dem Thema Caféhäuser greift Griepentrog ein beliebtes Thema der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts auf. In „Café Schucan“ aus dem Jahr 1977 zeigt der Künstler beispielsweise das Traditionscafé Münsters und widmet sich hierbei vor allem dem traditionellen Ambiente. Er zeigt Menschen in Gesprächen, beim Lesen oder beim bloßen Verweilen.
Die Arbeiten Griepentrogs beeindrucken durch einen eigenwilligen reduzierten und zugleich präzisen Zeichenstil. In wenigen Strichen findet der Künstler zu dem gewünschten Ausdruck, der die besondere Kaffeehaus-Atmosphäre widerspiegelt.
In den Zeichnungen zu münsterischen Stadtansichten variiert Griepentrog seinen Stil durch eine detailreichere Darstellung auch von Details. Bekannte Orte wie Dominikanerkirche oder Zoo, aber auch temporäre Erscheinungen wie etwa Baustellen, zeigen unterschiedliche Blickwinkel auf die Stadt. Mit dem Thema der Architekturstudien befasste sich Griepentrog vor allem Anfang der 1970er Jahre.
Passend zur Ausstellung ist ein Buch mit zahlreichen schwarz-weiß Abbildungen zum Preis von 10 Euro erhältlich.