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Stadtmuseum Münster
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dienstags - freitags
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samstags, sonn- und feiertags 11-18 Uhr,
montags geschlossen,
besondere Öffnungszeiten im Zwinger

Sonderöffnungszeiten an den Feiertagen werden unter Aktuell bekannt gegeben.

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30. Oktober 2007 bis 6. Januar 2008

Die Reichskanzler Weimarer Republik. Zwölf Lebensläufe in Bildern

Zwischen 1919 und 1933 haben zwölf Männer als Reichskanzler der Weimarer Republik fungiert. Die schwierige außen- und innenpolitische Lage Deutschlands und ihre kurzen Regierungszeiten machten es den Politikern nicht leicht, sich dauerhaft ins Gedächtnis der Bürger ein zu schreiben. Ihr Handlungsspielraum war darüber hinaus durch die weitreichenden Befugnisse des Reichspräsidenten und des Reichstages beschränkt. Auch wenn das Amt des Reichskanzlers nicht in diesen Sinne als zentral für die Entwicklungen der Weimarer Republik angesehen werden kann, haben dennoch einige der Kanzler maßgeblichen Anteil an den politischen Geschehnissen der Zeit gehabt. Schließlich waren manche mehrfach im Amt oder sind nach der Kanzlerschaft in andere wichtige Positionen getreten.

Neben ihrer politischen Bedeutung wird in dieser Ausstellung aber auch ihr privater Hintergrund veranschaulicht. Obwohl Fotografien vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts selten sind und deshalb gerade die Jugendjahre der späteren Kanzler kaum dokumentiert werden können, ist es der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte gelungen, eine detaillierte bildreiche Präsentation der Weimarer Politiker zusammen zu stellen. Verantwortlich für die Konzeption und Gestaltung der Wanderausstellung, die 2003 erstmals zu sehen war, ist Dr. Bernd Braun.

Politische Karrieren und außergewöhnliche Lebensläufe erhalten so ihre individuelle Akzentuierung. Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Deutschland werden anhand der Schicksale der zwölf Reichskanzler verdeutlicht.

Das Stadtmuseum Münster hat die Präsentation noch erweitert mit besonderem Gewicht auf Heinrich Brüning, der von 1930 bis 1932 Reichskanzler der Weimarer Republik war. Er wurde am 26. November 1885 in Münster geboren und ist somit auch von lokaler Bedeutung. Ohne seinen früh verstorbenen Vater wuchs Brüning bei seiner Mutter und mit zwei älteren Geschwistern in Münster auf und besuchte das Gymnasium Paulinum. Er genoss eine deutlich konservativ-katholisch orientierte Erziehung. Sein geisteswissenschaftliches Studium führte ihn nach München, Straßburg und Bonn. Er schloss es mit einer Doktorarbeit über die Entwicklung der englischen Eisenbahnen ab.

Als einziger Reichskanzler ist Brüning im 1. Weltkrieg direkt an der Front eingesetzt worden. Neben dieser Erfahrung hat auch seine Bewunderung für Paul von Hindenburg seine Einstellung zum Militär geprägt. Politisch orientierte er sich an den konservativen Kreisen der Zentrumspartei und agierte bewusst antisozialistisch. Es war Reichspräsident Hindenburg selbst, der ihm 1930 das Kanzleramt anbot. Trotz gemeinsamer antirepublikanischer Bestrebungen erlitt die Zusammenarbeit der Spitzenpolitiker 1932 einen Vertrauensverlust, der das Ende der Kanzlerschaft Brünings zur Folge hatte. Heinrich Brüning starb 1970 in Norwich (USA).

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