Gelmer im Portrait
Der kleine nordöstlich gelegene Stadtteil mit rund 3.500 Einwohnern ist vom Wasser geprägt. Der Dortmund-Ems-Kanal und die Werse bestimmen seine Grenzen. Gelmer hat gleich zwei Häfen: Aus dem Ölhafen der Westfalen AG hat sich zu beiden Seiten des Hessenweges ein bedeutendes Gewerbegebiet entwickelt. Für die Freizeitkapitäne gibt es einen kleinen Yachthafen an der Kanalbrücke.
Ganz in der Nähe ist die KÜ, genauer gesagt die "Alte Fahrt" der Überführung des Dortmund-Ems-Kanals über die Ems - schon zu Kaisers Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel. Das Bauwerk wurde 1894-96 errichtet. Der Kanal wurde 1899 feierlich eröffnet und bedeutete für Münster den wirtschaftlich wichtigen Anschluss an die Nordseehäfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die "Alte Fahrt" durch eine neue Überführung ersetzt und aus Sicherheitsgründen 1994 "trockengelegt". Bei Sonnenanbetern und Badenixen ist die KÜ trotzdem beliebt, da ein Teil des alten Kanalbettes noch Wasser führt.
Der Stadtteil ist ländlich strukturiert: Im Norden liegt der Ortsteil Gittrup, in Gelmer selbst bilden die 1983 erbaute Kirche St. Josef, eine Grundschule und eine Mehrzweckhalle ein kleines Zentrum in den ansonsten landwirtschaftlich genutzten oder bewaldeten Flächen. Feinschmecker kommen hier auf ihre Kosten, denn auf den leichten Böden, die die letzte Eiszeit zurückgelassen hat, wächst ein hervorragender Spargel. Das vornehme Gemüse kann man im Mai und Juni direkt ab Hof bei den "Spargelbauern" kaufen.
Mariendorf
Beim Ortsteil Mariendorf handelt es sich um eine Siedlung von etwa sechzig Häusern, die im Umfeld der "Mariendorferstraße" entstand. Die Straße ist schon auf einer Karte mit dem Titel: "Stadtbesitz Boniburg - Dyckburg und Umgebung" von 1936 zu sehen. Entlang dieser Straße, die bis zum Boniburger Wald führt, wurden schon vor dem Zweiten Weltkrieg erste Häuser errichtet. Ein Ausbau erfolgte auch in den 1950er und 1960er Jahren, als die Siedlung um mehrere Häuser am ehemaligen Feldweg Im Sundern erweitert wurde. In dieser Zeit siedelten sich in Mariendorf auch kleinere Gewerbebetriebe an. Bis 1975 gehörte Mariendorf zur Gemeinde St. Mauritz.
Über die Herkunft des Namens des kleinen Ortsteils ranken sich verschiedenen Gerüchte. Die einen behaupten, er entstand aus der Marienfrömmigkeit der Bewohner - die nahegelegene Dyckburg-Kirche feiert ihr Patronat zu Mariä Himmelfahrt. Andere sagen, Mariendorf sei nach einer Hofangestellten der Boniburg benannt worden. Diese Burg, 1898 von Bonifazius Reichsgraf von Hatzfeld-Trachenberg erbaut, liegt westlich von Handorf und wurde Ende der 1970er Jahre abgerissen.
Sudmühle
Die Ursprünge des Ortsteils Sudmühle gehen zurück auf die Ziegelei "Sudmühle" und einen Bahnhaltepunkt, in dessen Nähe in den 1950er und 1960er Jahren eine kleine Einfamilienhaussiedlung entstand. Im Jahr 1974 bekam die Siedlung das Freibad Sudmühle, das mit Schwimmbecken, Liegewiesen und Speckbrettplätzen auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel ist.
An der Sudmühlenstraße liegt das Westfälische Pferdezentrum. Hier werden Eignungsprüfungen, Auktionen und Leistungsschauen veranstaltet.
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