Evakuierung
Personen
Ein großer Teil der Bevölkerung Münsters verließ aus Furcht vor den Bomben oder weil sie bereits ausgebombt waren, im Laufe des Krieges die Stadt, soweit sie nicht aus beruflichen Gründen bleiben mussten. Bis zum 30. Juni 1944 waren von der Stadtverwaltung für 90.194 Personen Abreisebescheinigungen für die Evakuierung ausgestellt worden. Über 11.000 Personen wurden allein im September 1944 evakuiert.
Provisorische Bushaltestelle, von der aus täglich Evakuierte zwischen Umland und Stadt pendeln.
Eintrag in der Chronik Januar 1944:
"An diesem Baumstumpf, neben dem zerstörten Postamt II ist der Fahrplan für die Strecke Senden und zum Kappenberger Damm angeschlagen."
Eintrag in der Chronik März 1944:
"Aus dem Eingang der Marievengasse kommt gerade der alte Schlossermeister aus dem zerstörten Achtermann-Haus mit seiner Tochter heran. Sie seien seit Monaten schon in einem Dorf bei Münster untergebracht. Sie hätten aus den Trümmern noch kleine Erinnerungen zusammengeholt."
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