Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Versorgung

Sammlungen

Sammlungen gehörten in Zeiten des Mangels und unter dem Zeichen der von den Nationalsozialisten propagierten "Volksgemeinschaft" zum alltäglichen Bild. Häufig wurden die Menschen zu Spenden für das Winterhilfswerk (W.H.W.) aufgefordert. Dies war eine Wohlfahrtseinrichtung der NSDAP, die Geld-, Lebensmittel-, Brennstoff-, Kleidersammlungen für Bedürftige durchführte.

Eintrag in der Chronik Januar 1941:

"Auch bei der Kälte geht am Samstag und am Sonntag die Sammlung für das W.H.W. eifrig voran."


Sammlung der Polizei für das Winterhilfswerk

Eintrag in der Chronik Februar 1941:

"Was sogar für die Partei verboten ist, dass sie vor dem festgesetzten Tage sammelt, tut allein die Polizei. Sie beginnt schon am heutigen 6. Februar durch Nageln eines Adlers ihre Sammlung zum Tage der deutschen Polizei für den W.H.W."


Die Rohstoffarmut Kriegsdeutschlands stellte die Wirtschaft vor große Probleme. Daher fanden ständig Sammlungen wieder verwertbarer Produkte (Altmetall, Altpapier, Lumpen usw.) statt, die auch der Sicherheits- und Hilfsdienst durchführte.

Eintrag in der Chronik November 1941:

"Die Partei hat eine Sammelaktion zur Sammlung von Flaschenleergut mit großem Erfolg eingeleitet. Partei und S.H.D. bei der Abholung der an den Strassen aufgestellten Körbe mit den Flaschen."


Eintrag in der Chronik November 1941:

"Immer noch stehen seit zwei und drei Tagen die Flaschen an den Haustüren bereit, die für die Wehrmacht gestiftet worden sind."


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