Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Bomben

Letzte Alarme

Brennendes Rathaus, Oktober 1944

In den ersten drei Monaten des Jahres 1945 gab es 235 Alarme, das sind fast 3 Alarme pro Tag. Die Monate Februar und März 1945 brachten die letzten verheerenden Bombardements. In die schon reichlich zerstörte Stadt fielen noch 16.000 Sprengbomben. Der letzte Großangriff auf Münster wurde am 25. März 1945 mit 112 schweren, viermotorigen Bombern geflogen. Überall in der Stadt wüteten Brände, die nicht bekämpft werden konnten. Im Südturm des Domes schmolzen wegen der großen Feuerhitze die Glocken. Der amerikanische Offizier Reg Davis fand nach der Besetzung im Franziskus-Bunker, zwischen Schutt und Geröll, ein paar Fetzen Papier, bei denen es sich um Tagebuchaufzeichnungen der Polizei handelte. Dort stand:

"Luftangriff von 10.06 bis 10.22 Uhr, 1800 Sprengbomben, über 150000 Brandbomben wurden geworfen. Der Rest der Altstadt ist vollends zerstört. Aus dem Flammenmeer ragt der brennende Südturm des Domes heraus..."

Ein am Angriff beteiligter Flugzeugführer erinnert sich:

"Wir rissen die Schächte los, wie auf dem Exerzierplatz, in 16 Minuten rasselten 441 Tonnen Bomben herunter - "Münster" könnt ihr auf der Karte ausradieren..."

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