Bomben
Bilanz der Angriffe
Trümmerberge in der Grünen Gasse
Bei Beginn des Krieges 1939 war Münster eine blühende Stadt. Im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges versanken rund 90 % all dessen, was das Gesicht der Stadt ausmachte, in Trümmern. Die Stadt glich einem Trümmerhaufen, dessen Beseitigung zunächst unmöglich erschien.
Zwischen 1939 und 1945 hatten die Einwohner mehr als 1100 Luftalarme (532 Tages-, 596 Nachtalarme) erlebt. Dabei fiel die zweite Hälfte der Alarme auf die 15 Monate von Januar 1944 bis 1945. Mindestens 102 Luftangriffe trafen die Stadt, die damit von allen Städten Nordrhein-Westfalens neben Köln und Aachen die am schwersten getroffene darstellte. Rund 32 000 Sprengbomben; ca. 642 000 Stab-Brandbomben und mehr als 8100 Phosphor-Kautschuk-Benzol-Kanister legten vor allem die Altstadt in Schutt und Asche.
Paulheinz Wantzen, Das Leben im Krieg 1939 - 1946:
26. März 1945: "Heute morgen in aller Frühe war ich in Münster. Es sieht dort schaurig aus, so, dass man es gar nicht zu schildern vermag. Überall in der Innenstadt Brände, der Prinzipalmarkt sieht ganz schaurig aus, es steht dort nun buchstäblich vom Rathaus bis zur Lambertikirche auf beiden Seiten nichts mehr. Brände in allen Stadtteilen, ebenfalls schwere Sprengbomben. Das Schloss ausgebrannt, das Hüfferstift schwer getroffen..."
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