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Soziale Stiftungen in Münster |
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Entwurf: Ralf Klötzer - Stadtarchiv Münster Kartographie: Thomas Kaling - Historische Kommission für Westfalen, 1999. Topographische Grundlage: Deutsche Grundkarte 1:5 000, Ausgabe 1996, Stadt Münster - Vermessungs- und Katasteramt. |
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Leprosorium Kinderhaus / Armenhaus Kinderhaus Lage: 4 km nördlich von Münster an der Straße nach Greven Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1333 Zweck: Beherbergung leprakranker Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münster Träger: Rat Verwaltung: Ratsprovisoren ("Kinderhausherren") Veränderungen: 1671-1675 Werkhaus für Bettelkinder; 1675-1682 Wollmanufaktur; ab 1686 bürgerliches Armenhaus unter Ratsverwaltung; heute als "Stiftung Pfründnerhaus Kinderhaus" Wohnförderung für ältere Menschen |
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Armenhaus Zumbusch (Zumbusch-Üding) Lage: Neubrückenstraße, an der Martinikirche Gründungsjahr: 1337 Stifter: Wilhelm de Busche, 1799 Zustiftung durch Elisabeth Christine Üding Zweck: bis zu 20 Frauen Träger: Kirchspiel Martini Verwaltung: Provisoren des Almosenkorbes Martini Veränderungen: 1759 Zerstörung durch Brand; 1799 Wiederaufbau nach Verbesserung der Stiftung durch Elisabeth Christine Üding |
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Armenhaus zur Aa (Elisabeth zur Aa) Lage: Bergstraße, an der Aabrücke Gründungsjahr: 1354/67 durch Zusammenlegung der fünf kleinen Armenhäuser Hoker, Tilbeck, Boterman, Herrn Johan Engelbrachtes to Wegesende und des kleinen Hauses tho der Aa Zweck: Beherbergung von 33 Frauen Träger: Rat Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren Veränderungen: 1644 Übernahme der sechs Bewohnerinnen des aufgelösten Armenhauses Wegesende; 1828 Vereinigung mit dem Armenhaus Bischoping; 1890/91 Neubau; 1919 Umwandlung in Mietwohnungen zur Linderung der Wohnungsnot und Überführung der 20 Bewohnerinnen in das Magdalenenhospital und in Privatquartiere; 1964 Überführung der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser; 1973 Abriß des Gebäudes |
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Zwölfmännerhaus Überwasser Lage: Katthagen Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1314 Stifter: Memorienstiftung des Bischofs Werner 1137 Zweck: Beherbergung von zwölf ehemaligen Dienern der Domherren Träger: Domkapitel Verwaltung: Domherr (der jeweilige Inhaber des Amtes Gassel) Veränderungen: 1819 Erweiterung des Hauses und Übernahme des Zwölfmännerhauses Ludgeri; im Zweiten Weltkrieg Zerstörung des Gebäudes; 1964 Übernahme der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser |
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Waisenhaus Wegesende / Bürgerwaisenhaus Lage: Wegesende; Schulstraße; St. Mauritz Gründungsjahr: 1592 Stifter: Ratsherr Johan Verendorp und seine Ehefrau Margaretha Plate Zweck: Beherbergung von zwölf ehelichen Bürgerkindern Träger: Rat Verwaltung: Rat / Testamentsvollstrecker Veränderungen: Vergrößerung nach 1644 durch Übernahme des in der Wegesende gelegenen Gebäudes des Armenhauses Wegesende; 1866 Umzug in die Schulstraße; 1922 Vereinigung mit dem Waisenhaus St. Mauritz; heute selbständige Stiftung "Bürgerwaisenhaus" in Verwaltung durch die Stadt Münster |
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Dom-Almosen (Dom-Elemosine) Lage: Dom Gründungsjahr: um 1410 Stifter: Domherr Lubbert von Rodenberch Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt und anderen Armen Träger: Domkapitel Verwaltung: Beauftragter des Domkapitels |
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Rathaus (Stiftungen in städtischer Verwaltung)
Zurlinden
Heerde
Portionisten
Bleiken
Pagenstecher
Handwerker-Stipendienfonds
Zumsande
Veltmann
Verspoel
Rave
Gescher
Bierbaum
Kuhefues
Jungeblodt-Brinkmann
Wiethof
Damelet
Siverdes
Dankelmann
Generalarmenfonds
Schultenkamp |
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Armenhaus Warendorf Lage: Kirchherrngasse Gründungsjahr: 1600 Erstnennung / 1607 urkundliche Gründung Stifter: Ratsherr Boldewin Warendorf zu Nevinghoff und seine Ehefrau Goddele Travelmann Zweck: Beherbergung von sieben Frauen Träger: der jeweilige Besitzer des Gutes Nevinghof Verwaltung: Familienprovisor, Pastor und ein Vertreter der Pfarrgemeinde St. Lamberti Veränderungen: im Zweiten Weltkrieg zerstört |
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Verhorst Lage: Stift St. Mauritz Gründungsjahr: 1742 Stifter: Gerhard Verhorst, Dechant des Stifts St. Mauritz Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei St. Mauritz Träger: Geistlichkeit des Stifts / der Pfarrgemeinde St. Mauritz |
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Clemenshospital Lage: 1733 am "Neuplatz"; 1745-1754 Neubau auf der "Niesingfreiheit" an der Loerstraße Gründungsjahr: 1732 / 1754 Stifter: Fürstbischof Clemens August von Bayern Zweck: Pflege und Behandlung armer kranker Männer Verwaltung: Orden der Barmherzigen Brüder; ab 1809 städtische Verpflegungskommission Veränderungen: ab 1818 Zivilkrankenhaus |
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Magdalenenhospital Lage: "Zwischen den Brücken" (Spiekerhof); seit 1828 im ehemaligen Kloster Ringe an der Ludgeristraße Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1176 Zweck: Beherbergung von 33 Frauen und Männern Träger: Rat Verwaltung: Ratsprovisoren ("Spitalherren"); Armenkommission; Stiftungsverwaltung Veränderungen: 1827 Verlegung in das ehemalige Kloster Ringe an der Ludgeristraße (im Zweiten Weltkrieg zerstört); heute selbständige Stiftung in Verwaltung durch die Stadt Münster zur Wohnförderung für ältere Menschen |
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Großes Armenhaus Lage: Stubengasse (im ehemaligen Klarissenkloster) Gründungsjahr: 1823 durch Zusammenlegung von zehn Armenhäusern Zweck: Beherbergung von 46 Frauen und 15 Männern Träger: Armenkommission Verwaltung: Armenkommission Veränderungen: ab 1824 gehörte die in der Klosterkirche errichtete Hilflosenanstalt für unheilbare und pflegebedürftige Armenhausinsassen dazu |
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Armenhaus Kohaus (Cohaus) Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße) Gründungsjahr: 1601 Stifterin: Elsa Winterkamps, Wwe. Johan Kohaus Zweck: Beherbergung von fünf Frauen Veränderungen: im Zweiten Weltkrieg zerstört; später Zusammenlegung in der Cohaus-Vendt-Stiftung |
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Von der Tinnen Lage: Stift St. Mauritz seit 1702, Klosterstraße 13 seit 1819 Gründungsjahr: 1702 Stifter: Rudolph von der Tinnen 1688 Zweck: Unterstützung von Armen, zunächst aus dem Adel |
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Armenhaus Vendt / Frie-Vendt / Cohaus-Vendt-Stiftung Lage: Breite Gasse Gründungsjahr: 1588 Erstnennung, 1599 urkundliche Gründung Stifter: Dr. Henrich Vendt, Bürgermeister, und seine Ehefrau Clara Wedemhove Zweck: Beherbergung von zwölf Frauen und Männern Träger: Familie Vendt / Kirchspiel Aegidii Verwaltung: Familienprovisor / Kirchspielsprovisoren Veränderungen: Nach dem Zweiten Weltkrieg auf demselben Grundstück Zusammenführung mit der Stiftung Cohaus als Cohaus-Vendt-Stiftung |
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