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Soziale Stiftungen 1150-2000
(Übersichtskarte)
Soziale Stiftungen um 1665
Soziale Stiftungen bis 1400
Soziale Stiftungen um 1550
Soziale Stiftungen um 1830
Soziale Stiftungen 2000
 
Stadtarchiv / Stadt Münster
Armut Vom Stiften Offene Armenfürsorge Leben in Armenhäusern Orte der Wohltätigkeit
Soziale Stiftungen in Münster
Stiftungen in Münster um 1665

Legende um 1665

Entwurf: Ralf Klötzer - Stadtarchiv Münster
Kartographie: Thomas Kaling - Historische Kommission für Westfalen, 1999.
Topographische Grundlage: Urkatasterkarte 1828/30 aus Blatt 3 Münster, 4. Lfg., Westf. Städteatlas, Altenbeken 1993, entzerrt auf Basis der heutigen Deutschen Grundkarte 1:5 000, Ausgabe 1996. Weitere Rückschreibungen auf den Zeitstand um 1665 aus Wachstumsphasen der Stadt Münster, Westf. Städteatlas und aus Forschungen von M. Siekmann - Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster.


 
Armenhaus Wibbeke
Lage: Buddenstraße
Gründungsjahr: 1615
Stifter: Arnd Wibbeke, Vikar im Alten Dom
Zweck: Beherbergung von fünf Frauen
Verwaltung: Dechant und Provisoren der Überwasserkirche
Veränderungen: 1671 Zerstörung des Hauses durch Brand; 1677 Wiederaufbau durch den Dechanten Modersohn; 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Leprosorium Kinderhaus / Armenhaus Kinderhaus
Lage: 4 km nördlich von Münster an der Straße nach Greven
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1333
Zweck: Beherbergung leprakranker Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münster
Träger: Rat
Verwaltung: Ratsprovisoren ("Kinderhausherren")
Veränderungen: 1671-1675 Werkhaus für Bettelkinder; 1675-1682 Wollmanufaktur; ab 1686 bürgerliches Armenhaus unter Ratsverwaltung; heute als "Stiftung Pfründnerhaus Kinderhaus" Wohnförderung für ältere Menschen

 
Armenhaus Jüdefeld
Lage: gegenüber dem Buddenturm
Gründungsjahr: 1542
Stifter: Reinert Jodefeld, Amtmann des Überwasserklosters, 1524
Zweck: Beherbergung von bis zu 21 Frauen und Männern
Träger: Familie Jodefeld / Äbtissin Überwasser
Verwaltung: Familienprovisor / von der Äbtissin bestellter Provisor
Veränderungen: 1805 Übernahme der Verwaltung durch die Armenkommission; ab 1810 Nutzung der Gebäude als Kaserne, später als Wohnhaus; 1823 Übergang der Stiftung in das Große Armenhaus

 
Elende Martini
Lage: Herrenstraße (Stiftsherrenstraße)
Gründungsjahr: 1563 Erwerb des Hauses; 1573 Bestätigung durch den Rat
Zweck: Aufnahme armer Seuchenkranker aus dem Kirchspiel Martini und Bedienstete des Kapitels St. Martini
Träger: Rat
Verwaltung: bestellte Provisoren
Veränderungen: 1732 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital

 
Gasthaus / Irrenhaus
Lage: Hörsterstraße / Ecke Herrenstraße (Stiftsherrenstraße), ab 1634 Neubrückenstraße
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1398
Zweck: Beherbergung durchreisender Fremder, später Beherbergung von psychisch Kranken und geistig Behinderten
Träger: Rat
Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren
Veränderungen: 1634 Verlegung in die Neubrückenstraße; nach 1700 Umwandlung in ein "Irrenhaus"; 1803 Übernahme durch das Clemenshospital; 1828 Abbruch des Gebäudes

 
Armenhaus Zumbusch (Zumbusch-Üding)
Lage: Neubrückenstraße, an der Martinikirche
Gründungsjahr: 1337
Stifter: Wilhelm de Busche, 1799 Zustiftung durch Elisabeth Christine Üding
Zweck: bis zu 20 Frauen
Träger: Kirchspiel Martini
Verwaltung: Provisoren des Almosenkorbes Martini
Veränderungen: 1759 Zerstörung durch Brand; 1799 Wiederaufbau nach Verbesserung der Stiftung durch Elisabeth Christine Üding

 
Armenhaus bei St. Johannis
Lage: Bergstraße, auf dem Gelände der Johanniterkommende
Gründungsjahr: 1472
Zweck: Beherbergung von zehn, später acht Frauen
Träger: Johanniter; Rat
Verwaltung: Provisor im Auftrag der Johanniter, später des Rates

 
Almosen / Schularme Martini
Lage: Martinikirche (Almosen), Martinischule (Schularme)
Gründungsjahr: vor 1300 (Almosen); 1575 (Schularme)
Stifter: Pfarrgemeinde St. Martini (Almosen); Bernd tor Stege (Schularme)
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei und eingeschriebenen Armen (Schularme)
Träger: Pfarrgemeinde St. Martini (Almosen); Rat (Schularme)
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Armenhaus Zurwesten
Lage: Herrenstraße (Stiftsherrenstraße), hinter der Martinikirche
Gründungsjahr: 1302
Stifterin: Witwe Meinburg de Wessede
Zweck: Beherbergung von 18 Frauen
Träger: Rat
Verwaltung: bestellte Provisoren
Veränderungen: 1759 Zerstörung durch Brand; später Bezug eines Gebäudes auf der Neubrückenstraße; 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Armenhaus zur Aa (Elisabeth zur Aa)
Lage: Bergstraße, an der Aabrücke
Gründungsjahr: 1354/67 durch Zusammenlegung der fünf kleinen Armenhäuser Hoker, Tilbeck, Boterman, Herrn Johan Engelbrachtes to Wegesende und des kleinen Hauses tho der Aa
Zweck: Beherbergung von 33 Frauen
Träger: Rat
Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren
Veränderungen: 1644 Übernahme der sechs Bewohnerinnen des aufgelösten Armenhauses Wegesende; 1828 Vereinigung mit dem Armenhaus Bischoping; 1890/91 Neubau; 1919 Umwandlung in Mietwohnungen zur Linderung der Wohnungsnot und Überführung der 20 Bewohnerinnen in das Magdalenenhospital und in Privatquartiere; 1964 Überführung der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser; 1973 Abriß des Gebäudes

 
Zwölfmännerhaus Überwasser
Lage: Katthagen
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1314
Stifter: Memorienstiftung des Bischofs Werner 1137
Zweck: Beherbergung von zwölf ehemaligen Dienern der Domherren
Träger: Domkapitel
Verwaltung: Domherr (der jeweilige Inhaber des Amtes Gassel)
Veränderungen: 1819 Erweiterung des Hauses und Übernahme des Zwölfmännerhauses Ludgeri; im Zweiten Weltkrieg Zerstörung des Gebäudes; 1964 Übernahme der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser

 
Elende Überwasser
Lage: an der Stadtmauer zwischen dem Liebfrauen- und dem Jüdefeldertor
Gründungsjahr: um 1516 Erwerb von Haus und Grundstück; 1516/17 Neubau eines weiteren Gebäudes; 1519 Bestätigung durch den Rat
Stifter: Johan von Herford genannt Steverman
Zweck: Aufnahme armer Seuchenkranker aus dem Kirchspiel Überwasser und Bediensteter des Domklerus
Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser
Verwaltung: Kirchspielsprovisoren
Veränderungen: 1732 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital


 
Armenhaus Prussen (Preußen)
Lage: Lappenbrinck im Kirchspiel Überwasser (Brinkstraße)
Gründungsjahr: um 1530
Stifterin: Else Everdings, Witwe Hinrick Everdings
Zweck: Beherbergung von zwölf Frauen
Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser
Verwaltung: Kirchspielsprovisoren
Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Waisenhaus Wegesende / Bürgerwaisenhaus
Lage: Wegesende; Schulstraße; St. Mauritz
Gründungsjahr: 1592
Stifter: Ratsherr Johan Verendorp und seine Ehefrau Margaretha Plate
Zweck: Beherbergung von zwölf ehelichen Bürgerkindern Träger: Rat
Verwaltung: Rat / Testamentsvollstrecker
Veränderungen: Vergrößerung nach 1644 durch Übernahme des in der Wegesende gelegenen Gebäudes des Armenhauses Wegesende; 1866 Umzug in die Schulstraße; 1922 Vereinigung mit dem Waisenhaus St. Mauritz; heute selbständige Stiftung "Bürgerwaisenhaus" in Verwaltung durch die Stadt Münster

 
Almosen Überwasser
Lage: Kirche St. Marien Überwasser
Gründungsjahr: vor 1300
Stifter: Pfarrgemeinde St. Marien Überwasser
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei
Träger: Pfarrgemeinde St. Marien Überwasser
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Magdalenenhospital
Lage: "Zwischen den Brücken" (Spiekerhof); seit 1828 im ehemaligen Kloster Ringe an der Ludgeristraße
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1176
Zweck: Beherbergung von 33 Frauen und Männern
Träger: Rat
Verwaltung: Ratsprovisoren ("Spitalherren"); Armenkommission; Stiftungsverwaltung
Veränderungen: 1827 Verlegung in das ehemalige Kloster Ringe an der Ludgeristraße (im Zweiten Weltkrieg zerstört); heute selbständige Stiftung in Verwaltung durch die Stadt Münster zur Wohnförderung für ältere Menschen

 
Armenhaus Wegesende (Zurwieck-Wegesende)
Lage: Wegesende, ab 1696 Neubrückenstraße
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1395
Stifter: unbekannt; 1519 Zustiftung durch Gertrud van der Wieck; 1696 Zustiftung durch Heidenreich von Lethmate zu Langen
Zweck: Beherbergung von 13 Frauen
Träger: Rat
Verwaltung: bestellte Provisoren
Veränderungen: 1644 Verlegung der Bewohnerinnen in das Armenhaus zur Aa und Übernahme des Gebäudes durch das Waisenhaus; 1696 Neugründung auf der Neubrückenstraße; 1823 Übernahme in das Große Armenhaus

 
Rathaus (Stiftungen in städtischer Verwaltung)

Zurlinden
Gründungsjahr: 1540
Stifterin: Margareta tor Lynden
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt, Aussteuer- und Ausbildungsbeihilfen
Veränderungen: nach 1592 gemeinsame Verwaltung mit der Stiftung Bleiken

Schade
Gründungsjahr: 1554
Stifterin: Gertrud Schade, Witwe Herman Fridag
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt
Veränderungen: 1819 Aufnahme in den Generalarmenfonds

Heerde
Gründungsjahr: 1578
Stifter: Borchard Heerde
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt

Portionisten
Gründungsjahr: 1586
Stifterin: Gisele van Reyne, Wwe. des Stadtrichters Arnd Belholt, 1558
Zweck: Unterstützung von armen Studenten

Bleiken
Gründungsjahr: 1592
Stifter: Bernhard Bleiken, Vikar der Servatiikirche
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt, Aussteuer- und Ausbildungsbeihilfen
Veränderungen: gemeinsame Verwaltung mit der Stiftung Zurlinden

Pagenstecher
Gründungsjahr: 1601
Stifter: Johann Pagenstecher, Notar und Stadtsekretär
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt

Rupe
Gründungsjahr: 1601
Stifterin: Judith Rupe
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt
Veränderungen: 1819 Aufnahme in den Generalarmenfonds

Icking
Gründungsjahr: 1619
Stifter: Bernhard Icking
Zweck: Unterstützung von armen Handwerkerlehrlingen
Veränderungen: 1819 Aufnahme in die Stipendienstiftung für Handwerker

Zumsande
Gründungsjahr: 1632
Stifter: Dietrich Zumsande, Ratsherr
Zweck: Unterstützung von armen Studenten
Verwaltung: heute als Stiftung Zumsande-Plönies durch Stiftungsverwaltung der Stadt Münster

 
Armenhaus Warendorf
Lage: Kirchherrngasse
Gründungsjahr: 1600 Erstnennung / 1607 urkundliche Gründung
Stifter: Ratsherr Boldewin Warendorf zu Nevinghoff und seine Ehefrau Goddele Travelmann
Zweck: Beherbergung von sieben Frauen
Träger: der jeweilige Besitzer des Gutes Nevinghof
Verwaltung: Familienprovisor, Pastor und ein Vertreter der Pfarrgemeinde St. Lamberti
Veränderungen: im Zweiten Weltkrieg zerstört

 
Dom-Almosen (Dom-Elemosine)
Lage: Dom
Gründungsjahr: um 1410
Stifter: Domherr Lubbert von Rodenberch
Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt und anderen Armen
Träger: Domkapitel
Verwaltung: Beauftragter des Domkapitels

 
Almosen / Speckpfründe Lamberti
Lage: Lambertikirche
Erstbeleg: 1286 (Almosen); 1476 (Speckpfründe)
Stifter: Pfarrgemeinde St. Lamberti
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei und eingeschriebenen Armen der Stadt
Träger: Pfarrgemeinde Lamberti; Rat
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde; des Rates
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

Armenkleidung Lamberti
Lage: Lambertikirche
Erstbeleg: 1332
Stifter: Pfarrgemeinde St. Lamberti
Zweck: Unterstützung von eingeschriebenen Armen
Träger: Pfarrgemeinde Lamberti; Rat
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde; des Rates
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Antoniushospital
Lage: vor dem Mauritztor auf dem Stadtwall
Gründungsjahr: unbekannt, um/nach 1350
Erstbeleg: 1358
Zweck: Beherbergung von 24 Frauen und Männern
Träger: Rat
Verwaltung: Ratsprovisoren ("Kapellenherren", auch zuständig für die Antoniuskapelle)
Veränderungen: 1802 Überführung der Insassen des baufälligen Antoniushospitals in das Magdalenenhospital; 1819-1821: Abbruch der baufälligen Antoniuskapelle und vermutlich auch der Gebäude des Armenhauses; 1823 Übernahme der Stiftung durch das Große Armenhaus

 
Elende Lamberti
Lage: Winkelgasse im Kirchspiel Lamberti
Gründungsjahr: 1519 Ankauf des Hauses, 1529 Bestätigung durch den Rat
Gründer/Stifter: Borchard Heerde
Zweck: Aufnahme armer Seuchenkranker aus dem Kirchspiel Lamberti und Bedienstete des Stifts St. Mauritz; ab 1636 Kranke aus dem Kirchspiel St. Servatii (zur Entlastung der Aegidii-Elende)
Träger: Rat / Schöffen Lamberti
Verwaltung: Kirchspielsprovisoren
Veränderungen: 1739 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital

 
Armenhaus Zurwieck auf dem Honekamp
Lage: Auf dem Honekamp (Krummer Timpen)
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1346
Zweck: Beherbergung von 30 Frauen und Männern
Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser
Verwaltung: Provisoren des Heiligen Geistes der Überwasserkirche
Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Grotegese-Handwerker
Lage: Aegidiikirche; Rathaus
Gründungsjahr: 1606
Stifter: Johann Grotegese
Zweck: Unterstützung von armen Handwerkerlehrlingen
Träger: Provisoren der Aegidiikirche, Rat
Veränderungen: 1819 Aufnahme in die Stipendienstiftung für Handwerker

 
Almosen Aegidii
Lage: Aegidiikirche
Gründungsjahr: vor 1300
Stifter: Pfarrgemeinde St. Aegidii
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei
Träger: Pfarrgemeinde St. Aegidii
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Almosen Servatii
Lage: Servatiikirche
Gründungsjahr: vor 1300
Stifter: Pfarrgemeinde St. Servatii
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei
Träger: Pfarrgemeinde St. Servatii
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Propsteiarmenhaus Aegidii
Lage: Lütke Gasse
Gründungsjahr: 1587
Stifter: Wessel Husmann, Propst und Pfarrer der Aegidiikirche
Zweck: Beherbergung von zwei Frauen
Träger: Propst St. Aegidii / Kirchspiel St. Aegidii
Verwaltung: Propst St. Aegidii / Kirchspielsprovisoren

 
Armenhaus Grabbe
Lage: Krumme Straße
Gründungsjahr: unbekannt, wohl nach 1600
Erstbeleg: 1606
Stifter: Bernd Grabbe
Veränderungen: 1620 Verkauf des Hauses und Überführung der nicht bekannten Anzahl von Bewohnerinnen in das Armenhaus Speckpfründe Ludgeri

 
Armenhaus Kohaus (Cohaus)
Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße)
Gründungsjahr: 1601
Stifterin: Elsa Winterkamps, Wwe. Johan Kohaus
Zweck: Beherbergung von fünf Frauen
Veränderungen: im Zweiten Weltkrieg zerstört; später Zusammenlegung in der Cohaus-Vendt-Stiftung

 
Armenhaus Zumbrock
Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße)
Gründungsjahr: 1593
Stifter: Hermann Zumbrock, Scherenschleifer
Zweck: Beherbergung von drei Männern
Verwaltung: Provisoren der Ludgerikirche
Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Armenhaus Ludgeri-Kirchspielsgademe
Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße)
Gründungsjahr: 1575
Zweck: Beherbergung von vier Frauen
Träger: Kirchspiel Ludgeri
Verwaltung: Kirchspielsprovisoren

 
Zwölfmännerhaus Ludgeri
Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße)
Gründungsjahr: unbekannt
Erstbeleg: 1324
Zweck: Beherbergung von zwölf alten Knechten domkapitularischer Höfe
Träger: Domkapitel
Verwaltung: Domkellner
Veränderungen: 1819 Übernahme durch das Zwölfmännerhaus Überwasser

 
Armenhaus Vendt / Frie-Vendt / Cohaus-Vendt-Stiftung
Lage: Breite Gasse
Gründungsjahr: 1588 Erstnennung, 1599 urkundliche Gründung
Stifter: Dr. Henrich Vendt, Bürgermeister, und seine Ehefrau Clara Wedemhove
Zweck: Beherbergung von zwölf Frauen und Männern
Träger: Familie Vendt / Kirchspiel Aegidii
Verwaltung: Familienprovisor / Kirchspielsprovisoren
Veränderungen: Nach dem Zweiten Weltkrieg auf demselben Grundstück Zusammenführung mit der Stiftung Cohaus als Cohaus-Vendt-Stiftung

 
Elende Aegidii
Lage: Krumme Straße
Gründungsjahr: 1475
Stifter: Macharius Vegesack, Amtmann des Magdalenenhospitals
Zweck: seuchenkranke Mägde und Knechte aus der ganzen Stadt; nach der Gründung der anderen Elenden nur noch Aufnahme von Kranken aus den Kirchspielen Aegidii, Ludgeri und Servatii
Träger: Rat
Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren
Veränderungen: 1732 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital

 
Armenhaus Grotegese
Lage: am Graben zwischen dem Aegidii- und dem Ludgeritor (Schützenstraße) Gründungsjahr: 1587
Stifter: Johan Grotegese und seine Ehefrau Anna
Zweck: Beherbergung von bis zu fünf Frauen
Träger: Familie Grotegese / Kirchspiel Aegidii
Verwaltung: Familie Grotegese / Provisoren der Aegidiikirche
Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus

 
Armenhaus Bischoping
Lage: Krumme Straße
Gründungsjahr: 1565 Erstnennung / 1573 urkundliche Gründung
Stifterin: Anne van Langen, Witwe Evert Bischopings zu Bispinck
Zweck: Beherbergung von acht Frauen
Träger: Familie Bischoping / Rat
Verwaltung: Familienprovisor / Ratsprovisor
Veränderungen: 1810 Übernahme der Verwaltung durch die Armenkommission; 1828 Vereinigung mit dem Armenhaus zur Aa; 1964 Aufnahme in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser

 
Almosen Ludgeri
Lage: Ludgerikirche
Gründungsjahr: vor 1300
Stifter: Pfarrgemeinde St. Ludgeri
Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei
Träger: Pfarrgemeinde St. Ludgeri
Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde
Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds

 
Armenhaus Speckpfründe Ludgeri
Lage: Verspoel
Gründungsjahr: um 1530
Stifterin: Anna Swichtenhövel
Zweck: Beherbergung von 12 Frauen
Träger: Kirchspiel Ludgeri
Verwaltung: Kirchspielsprovisoren
Veränderungen: 1620 Aufnahme einer nicht bekannten Anzahl von Bewohnerinnen des aufgelösten Armenhauses Grabbe; 1810 Übernahme der Verwaltung durch die Wohltätigkeitskommission; 1824 Übernahme in das Große Armenhaus

 
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