Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Arbeit

Da immer mehr männliche Stelleninhaber an die Front mussten, übernahmen die Frauen oder auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in beinahe allen Wirtschaftszweigen ihre Tätigkeiten, auch wenn ihnen teilweise die beruflichen Qualifikationen fehlten. Mit zunehmendem Kriegsverlauf wurde der Arbeitskräftemangel immer drastischer.
Die wirtschaftlich dringend erforderliche Berufstätigkeit der Frauen entsprach eigentlich nicht dem nationalsozialistischen Idealbild der Frau, die sie lieber ausschließlich als im Haus tätige Ehefrau und Mutter sahen.

Eintrag in der Chronik vom 8. Mai 1940:

"Am Servatiiplatz. Straßenbahn-Schaffnerinnen versehen den Dienst ihrer Männer."


Eintrag in der Chronik November 1940:

"Dies Foto hat ein Herr von der Stadtsparkasse dem Stadtarchiv gestiftet, der in eines der jungen Mädchen verliebt ist, die auf dem Bilde sind. Es sind die Angestellten der Sparkasse, größtenteils Kriegshilfsdienst-Angestellte."


Eintrag in der Chronik November 1940:

"Eine schicke Postbeamtin, wie man sie heute täglich in den Straßen sieht, vor dem Eingang des Paketamtes!"


Neben den deutschen Frauen ersetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter die zum Militärdienst einberufenen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, Industrie, in der Bauwirtschaft, bei der Trümmerräumung und anderen Arbeitsbereichen.
Schon im Herbst 1939 erfolgte der Einsatz polnischer Kriegsgefangener in der Landwirtschaft. Später folgten tausende von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern verschiedener Nationalitäten.
Der gesamte Themenkomplex wurde in einer eigenen Internetpräsentation aufgearbeitet:
www.muenster.de/stadt/zwangsarbeit

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