Jugend
Hitlerjugend
Auch Kinder und Heranwachsende waren durch ihre Zugehörigkeit zur Hitlerjugend oder zum "Bund deutscher Mädel" in den von den Nationalsozialisten propagierten Dienst am Staat eingespannt. Sie erhielten weltanschauliche Schulung, unterzogen sich vormilitärischen Übungen, leisteten Dienst an der so genannten Heimatfront. Ihr Einsatz lag hier vor allem in zahllosen Sammelaktionen. Gesammelt wurde beinahe alles: Metall, Fallobst, Kräuter, Geld, Bücher usw.
Alljährlich beteiligten sich die Verbände der Hitlerjugend an von der NSDAP angeordneten Haus- und Straßensammlungen für das Winterhilfswerk. Die Mittel wurden für soziale Zwecke verwendet. Bei den Reichsstraßensammlungen mussten die Passanten ein Abzeichen erstehen. Wer dies nicht tat, fiel unangenehm auf.
Eintrag in der Chronik Juni 1940:
"H.J.-Sammler am Aegidiikirchplatz 10 Uhr morgens mit ihren Sammelbüchsen."
Das Winterhilfswerk wurde jedes Jahr mit Propagandareden von NSDAP-Funktionären und Aktionen der Hitlerjugend in Szene gesetzt.
Aufmarsch der Hitlerjugend zum Auftakt ihrer Aktionen für das Winterhilfswerk.
Eintrag in der Chronik vom 14. und 15. Dezember 1940:
"Feierlicher Beginn des Einsatzes mit Trommel und Fanfarenspiel am Samstagabend vor dem Stadtweinhaus."
Sammelaktion der Hitlerjugend für das Winterhilfswerk
Eintrag in der Chronik vom 14. und 15. Dezember 1940:
"Die Sammelarbeit an der Sperre."
Um alle Passanten um Spenden anzuhalten, wurden sogar Straßensperren errichtet.
Eintrag in der Chronik vom 14. und 15. Dezember 1940:
"Straßensperren auf dem Servatiiplatz"
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