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Stadtarchiv / Stadt Münster
Armut Vom Stiften Offene Armenfürsorge Leben in Armenhäusern Orte der Wohltätigkeit
Alltag im Armenhaus
Hausordnung des Armenhauses Bischoping, um 1573, Titel [Bildnachweis]
Armenhäuser waren Orte, an denen Menschen zusammenlebten. Vielerlei Faktoren bestimmten den Alltag. Die Rahmenbedingungen für ein friedliches Miteinander waren in den Hausordnungen festgelegt. Deren Einhaltung sollte durch Strafandrohungen gewährleistet werden. Die räumliche Ausstattung eines Hauses entschied, ob eine arme Person eine eigene Kammer bewohnte oder mit anderen in einem Raum schlief. Arme wurden zwar grundsätzlich unentgeltlich im Armenhaus versorgt, sie hatten aber bestimmte Gegenleistungen zu erbringen, die ihren Alltag bestimmten. Je nach körperlicher Verfassung halfen sie in der hauseigenen Garten- oder Landwirtschaft mit und beteiligten sich an der Verarbeitung der Lebensmittel. Der Tagesablauf wurde ferner durch die Mahlzeiten sowie Gottesdienste und Gebetszeiten eingeteilt. Das Gebetsgedenken für Stifter und Wohltäter war eine wichtige Aufgabe der Armen, zu deren Erfüllung sie verpflichtet waren.


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