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Soziale Stiftungen in Münster |
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Entwurf: Ralf Klötzer - Stadtarchiv Münster Kartographie: Thomas Kaling - Historische Kommission für Westfalen, 1999. Topographische Grundlage: Urkatasterkarte 1828/30 aus Blatt 3 Münster, 4. Lfg., Westf. Städteatlas, Altenbeken 1993, entzerrt auf Basis der heutigen Deutschen Grundkarte 1:5 000, Ausgabe 1996. Weitere Rückschreibungen auf den Zeitstand um 1665 aus Wachstumsphasen der Stadt Münster, Westf. Städteatlas und aus Forschungen von M. Siekmann - Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster. |
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Dom-Almosen (Dom-Elemosine) Lage: Dom Gründungsjahr: um 1410 Stifter: Domherr Lubbert von Rodenberch Zweck: Unterstützung von Armen der Stadt und anderen Armen Träger: Domkapitel Verwaltung: Beauftragter des Domkapitels |
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Leprosorium Kinderhaus / Armenhaus Kinderhaus Lage: 4 km nördlich von Münster an der Straße nach Greven Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1333 Zweck: Beherbergung leprakranker Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münster Träger: Rat Verwaltung: Ratsprovisoren ("Kinderhausherren") Veränderungen: 1671-1675 Werkhaus für Bettelkinder; 1675-1682 Wollmanufaktur; ab 1686 bürgerliches Armenhaus unter Ratsverwaltung; heute als "Stiftung Pfründnerhaus Kinderhaus" Wohnförderung für ältere Menschen |
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Rathaus (Stiftungen in städtischer Verwaltung)
Zurlinden |
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Armenhaus Jüdefeld Lage: gegenüber dem Buddenturm Gründungsjahr: 1542 Stifter: Reinert Jodefeld, Amtmann des Überwasserklosters, 1524 Zweck: Beherbergung von bis zu 21 Frauen und Männern Träger: Familie Jodefeld / Äbtissin Überwasser Verwaltung: Familienprovisor / von der Äbtissin bestellter Provisor Veränderungen: 1805 Übernahme der Verwaltung durch die Armenkommission; ab 1810 Nutzung der Gebäude als Kaserne, später als Wohnhaus; 1823 Übergang der Stiftung in das Große Armenhaus |
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Armenhaus Zumbusch (Zumbusch-Üding) Lage: Neubrückenstraße, an der Martinikirche Gründungsjahr: 1337 Stifter: Wilhelm de Busche, 1799 Zustiftung durch Elisabeth Christine Üding Zweck: bis zu 20 Frauen Träger: Kirchspiel Martini Verwaltung: Provisoren des Almosenkorbes Martini Veränderungen: 1759 Zerstörung durch Brand; 1799 Wiederaufbau nach Verbesserung der Stiftung durch Elisabeth Christine Üding |
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Armenhaus bei St. Johannis Lage: Bergstraße, auf dem Gelände der Johanniterkommende Gründungsjahr: 1472 Zweck: Beherbergung von zehn, später acht Frauen Träger: Johanniter; Rat Verwaltung: Provisor im Auftrag der Johanniter, später des Rates |
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Almosen / Schularme Martini Lage: Martinikirche (Almosen), Martinischule (Schularme) Gründungsjahr: vor 1300 (Almosen); 1575 (Schularme) Stifter: Pfarrgemeinde St. Martini (Almosen); Bernd tor Stege (Schularme) Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei und eingeschriebenen Armen (Schularme) Träger: Pfarrgemeinde St. Martini (Almosen); Rat (Schularme) Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds |
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Armenhaus Zurwesten Lage: Herrenstraße (Stiftsherrenstraße), hinter der Martinikirche Gründungsjahr: 1302 Stifterin: Witwe Meinburg de Wessede Zweck: Beherbergung von 18 Frauen Träger: Rat Verwaltung: bestellte Provisoren Veränderungen: 1759 Zerstörung durch Brand; später Bezug eines Gebäudes auf der Neubrückenstraße; 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus |
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Armenhaus zur Aa (Elisabeth zur Aa) Lage: Bergstraße, an der Aabrücke Gründungsjahr: 1354/67 durch Zusammenlegung der fünf kleinen Armenhäuser Hoker, Tilbeck, Boterman, Herrn Johan Engelbrachtes to Wegesende und des kleinen Hauses tho der Aa Zweck: Beherbergung von 33 Frauen Träger: Rat Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren Veränderungen: 1644 Übernahme der sechs Bewohnerinnen des aufgelösten Armenhauses Wegesende; 1828 Vereinigung mit dem Armenhaus Bischoping; 1890/91 Neubau; 1919 Umwandlung in Mietwohnungen zur Linderung der Wohnungsnot und Überführung der 20 Bewohnerinnen in das Magdalenenhospital und in Privatquartiere; 1964 Überführung der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser; 1973 Abriß des Gebäudes |
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Zwölfmännerhaus Überwasser Lage: Katthagen Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1314 Stifter: Memorienstiftung des Bischofs Werner 1137 Zweck: Beherbergung von zwölf ehemaligen Dienern der Domherren Träger: Domkapitel Verwaltung: Domherr (der jeweilige Inhaber des Amtes Gassel) Veränderungen: 1819 Erweiterung des Hauses und Übernahme des Zwölfmännerhauses Ludgeri; im Zweiten Weltkrieg Zerstörung des Gebäudes; 1964 Übernahme der Stiftung in die Stiftung Vereinigte Pfründnerhäuser |
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Gasthaus Lage: Hörsterstraße / Ecke Herrenstraße (Stiftsherrenstraße), ab 1634 Neubrückenstraße Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1398 Zweck: Beherbergung durchreisender Fremder, später Beherbergung von psychisch Kranken und geistig Behinderten Träger: Rat Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren Veränderungen: 1634 Verlegung in die Neubrückenstraße; nach 1700 Umwandlung in ein "Irrenhaus"; 1803 Übernahme durch das Clemenshospital; 1828 Abbruch des Gebäudes |
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Elende Überwasser Lage: an der Stadtmauer zwischen dem Liebfrauen- und dem Jüdefeldertor Gründungsjahr: um 1516 Erwerb von Haus und Grundstück; 1516/17 Neubau eines weiteren Gebäudes; 1519 Bestätigung durch den Rat Stifter: Johan von Herford genannt Steverman Zweck: Aufnahme armer Seuchenkranker aus dem Kirchspiel Überwasser und Bediensteter des Domklerus Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser Verwaltung: Kirchspielsprovisoren Veränderungen: 1732 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital |
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Armenhaus Prussen (Preußen) Lage: Lappenbrinck im Kirchspiel Überwasser (Brinkstraße) Gründungsjahr: um 1530 Stifterin: Else Everdings, Witwe Hinrick Everdings Zweck: Beherbergung von zwölf Frauen Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser Verwaltung: Kirchspielsprovisoren Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus |
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Almosen Überwasser Lage: Kirche St. Marien Überwasser Gründungsjahr: vor 1300 Stifter: Pfarrgemeinde St. Marien Überwasser Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei Träger: Pfarrgemeinde St. Marien Überwasser Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds |
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Magdalenenhospital Lage: "Zwischen den Brücken" (Spiekerhof); seit 1828 im ehemaligen Kloster Ringe an der Ludgeristraße Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1176 Zweck: Beherbergung von 33 Frauen und Männern Träger: Rat Verwaltung: Ratsprovisoren ("Spitalherren"); Armenkommission; Stiftungsverwaltung Veränderungen: 1827 Verlegung in das ehemalige Kloster Ringe an der Ludgeristraße (im Zweiten Weltkrieg zerstört); heute selbständige Stiftung in Verwaltung durch die Stadt Münster zur Wohnförderung für ältere Menschen |
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Armenhaus Wegesende (Zurwieck-Wegesende) Lage: Wegesende, ab 1696 Neubrückenstraße Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1395 Stifter: unbekannt; 1519 Zustiftung durch Gertrud van der Wieck; 1696 Zustiftung durch Heidenreich von Lethmate zu Langen Zweck: Beherbergung von 13 Frauen Träger: Rat Verwaltung: bestellte Provisoren Veränderungen: 1644 Verlegung der Bewohnerinnen in das Armenhaus zur Aa und Übernahme des Gebäudes durch das Waisenhaus; 1696 Neugründung auf der Neubrückenstraße; 1823 Übernahme in das Große Armenhaus |
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Almosen / Speckpfründe Lamberti Lage: Lambertikirche Erstbeleg: 1286 (Almosen); 1476 (Speckpfründe) Stifter: Pfarrgemeinde St. Lamberti Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei und eingeschriebenen Armen der Stadt Träger: Pfarrgemeinde Lamberti; Rat Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde; des Rates Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds
Armenkleidung Lamberti |
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Antoniushospital Lage: vor dem Mauritztor auf dem Stadtwall Gründungsjahr: unbekannt, um/nach 1350 Erstbeleg: 1358 Zweck: Beherbergung von 24 Frauen und Männern Träger: Rat Verwaltung: Ratsprovisoren ("Kapellenherren", auch zuständig für die Antoniuskapelle) Veränderungen: 1802 Überführung der Insassen des baufälligen Antoniushospitals in das Magdalenenhospital; 1819-1821: Abbruch der baufälligen Antoniuskapelle und vermutlich auch der Gebäude des Armenhauses; 1823 Übernahme der Stiftung durch das Große Armenhaus |
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Elende Lamberti Lage: Winkelgasse im Kirchspiel Lamberti Gründungsjahr: 1519 Ankauf des Hauses, 1529 Bestätigung durch den Rat Gründer/Stifter: Borchard Heerde Zweck: Aufnahme armer Seuchenkranker aus dem Kirchspiel Lamberti und Bedienstete des Stifts St. Mauritz; ab 1636 Kranke aus dem Kirchspiel St. Servatii (zur Entlastung der Aegidii-Elende) Träger: Rat / Schöffen Lamberti Verwaltung: Kirchspielsprovisoren Veränderungen: 1739 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital |
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Armenhaus Zurwieck auf dem Honekamp Lage: Auf dem Honekamp (Krummer Timpen) Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1346 Zweck: Beherbergung von 30 Frauen und Männern Träger: Schöffen Überwasser / Kirchspiel Überwasser Verwaltung: Provisoren des Heiligen Geistes der Überwasserkirche Veränderungen: 1823 Übernahme durch das Große Armenhaus |
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Almosen Aegidii Lage: Aegidiikirche Gründungsjahr: vor 1300 Stifter: Pfarrgemeinde St. Aegidii Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei Träger: Pfarrgemeinde St. Aegidii Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds |
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Almosen Servatii Lage: Servatiikirche Gründungsjahr: vor 1300 Stifter: Pfarrgemeinde St. Servatii Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei Träger: Pfarrgemeinde St. Servatii Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds |
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Zwölfmännerhaus Ludgeri Lage: Hagedornstraße (Windthorststraße) Gründungsjahr: unbekannt Erstbeleg: 1324 Zweck: Beherbergung von zwölf alten Knechten domkapitularischer Höfe Träger: Domkapitel Verwaltung: Domkellner Veränderungen: 1819 Übernahme durch das Zwölfmännerhaus Überwasser |
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Elende Aegidii Lage: Krumme Straße Gründungsjahr: 1475 Stifter: Macharius Vegesack, Amtmann des Magdalenenhospitals Zweck: seuchenkranke Mägde und Knechte aus der ganzen Stadt; nach der Gründung der anderen Elenden nur noch Aufnahme von Kranken aus den Kirchspielen Aegidii, Ludgeri und Servatii Träger: Rat Verwaltung: vom Rat bestellte Provisoren Veränderungen: 1732 Zusammenlegung mit dem neu gegründeten Clemenshospital |
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Almosen Ludgeri Lage: Ludgerikirche Gründungsjahr: vor 1300 Stifter: Pfarrgemeinde St. Ludgeri Zweck: Unterstützung von Armen der Pfarrei Träger: Pfarrgemeinde St. Ludgeri Verwaltung: Provisoren der Pfarrgemeinde Veränderungen: 1806 Aufnahme in den Generalarmenfonds |
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Armenhaus Speckpfründe Ludgeri Lage: Verspoel Gründungsjahr: um 1530 Stifterin: Anna Swichtenhövel Zweck: Beherbergung von 12 Frauen Träger: Kirchspiel Ludgeri Verwaltung: Kirchspielsprovisoren Veränderungen: 1620 Aufnahme einer nicht bekannten Anzahl von Bewohnerinnen des aufgelösten Armenhauses Grabbe; 1810 Übernahme der Verwaltung durch die Wohltätigkeitskommission; 1824 Übernahme in das Große Armenhaus |
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