Sich zuhause fühlen, das heißt angekommen sein. Geborgenheit zu genießen. Familie und Freunde zu haben und eine Perspektive an diesem Ort zu sehen. Fremd bedeutet mehr als einfach das Gegenteil von bekannt. Es steht auch für ungewohnt, anders, exotisch, fremdartig, ausländisch, ortsfremd oder nicht dazugehörig. Gut 51.000 Menschen leben in Münster mit einer so genannten Migrationsvorgeschichte.
Das Stadtarchiv Münster hat an dem 2007 erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb „Archiv und Jugend“ des Landes Nordrhein-Westfalen teilgenommen und für das interkulturelle Projekt „Fremde in Münster“ eine finanzielle Unterstützung erhalten. Im Rahmen dieses Projekts sollten sich Jugendliche intensiv sowohl mit der Stadtgeschichte als auch mit Einzelaspekten der Migrationsgeschichte ihrer Stadt intensiv auseinander setzen. Die erforschten Orte sind Beispiele für die Geschichte von Migration in Münster und decken das Thema bei weitem nicht ab. Weitere Orte im Stadtplan können durch neue Projekte von Jugendlichen ergänzt und vorhandene erweitert werden, so dass die Informationen zur Migrationsgeschichte weiter anwachsen.
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Während einer monatelangen Recherche haben vierzehn Jugendliche des münsterischen Geschwister-Scholl-Gymnasiums Menschen mit Migrationsgeschichte gesucht und kennen gelernt, die stellvertretend für viele stehen. Wer, Was, Wann, Wo und Warum — das sind die Fragen, die die jungen Spurensucher in ihrer Freizeit beschäftigten. Zehn Stationen stellen sie auf dieser Internetseite der Öffentlichkeit vor. Die Jugendlichen konzentrieren sich dabei auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das bedeutet: Die geführten Interviews ergänzen die vorhandenen archivischen Bestände oder müssen sie manchmal sogar ersetzen, wenn wenig oder gar kein schriftlich überliefertes Material vorliegt.
Stand: Dezember 2008
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