"Zwangsarbeit in Münster und Umgebung"  
Zur Homepage des Stadtarchivs - zur Homepage der Stadt

Nach Deutschland

Betroffene: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Porträt

» Jüdischer Zwangsarbeiter
» Belgische Zivilarbeiterin
» Ukrainische Zwangsarbeiterin
» Italienischer Militärinternierter

Zwangsarbeiter vor dem Stadtweinhaus

Zwangsarbeiter vor dem Stadtweinhaus
(Foto: Stadtarchiv Münster)

Ausländische Arbeitskräfte, wie etwa polnische Saison- und Landarbeiter oder die Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs, hatte es in Deutschland auch schon vor der nationalsozialistischen Zeit gegeben. Als mit Kriegsbeginn 1939 im großen Umfang die zur Wehrmacht eingezogenen Soldaten als Arbeitskräfte in der Heimat ersetzt werden sollten, konnte auf diese traditionellen Systeme bedingt zurückgegriffen werden.

Der Beginn des Zweiten Weltkriegs hinterließ auch in Münster und Umgebung große Lücken auf dem Arbeitsmarkt. Schon kurz vor Kriegsbeginn wurden erstmals Häftlinge von Konzentrationslagern und hier vor allem Juden zum Arbeitseinsatz gezwungen. Ab Herbst 1939 galt es, den Arbeitskräftemangel durch den Einsatz von Kriegsgefangenen aus Polen, Frankreich, Serbien und anderen Länder zu beheben. Ab Sommer 1942 kamen dann in größerer Zahl zivile Arbeiterinnen und Arbeiter unter Zwang zum Arbeitseinsatz nach Münster. Sie stammten vor allem aus den besetzten Gebieten der ehemaligen Sowjetunion. Ab Sommer 1943 wurden im Stadtgebiet auch viele ehemals verbündete italienische Soldaten, die so genannten italienischen Militärinternierten, zur Arbeit gezwungen.

Mindestens 12.000 Menschen leisteten in Münster Zwangsarbeit. Hinter dieser Zahl verbergen sich viele Einzelschicksale. Vier "typische" Biographien und Schicksale von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern verdeutlichen das.


© 2003 Stadtarchiv Münster | Impressum | Seitenanfang