"Zwangsarbeit in Münster und Umgebung"  
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Betroffene: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Porträt

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Alexandra Teslenko

Alexandra Teslenko (Foto: Privat)

Alexandra Teslenko, Zwangsarbeiterin aus der Ukraine

Alexandra Teslenko wurde am 2. Januar 1926 in Baschkovka in der Ukraine geboren. Seit Dezember 1941 galt in den besetzten Gebieten der Sowjetunion für Männer zwischen 15 und 65 Jahren und für Frauen zwischen 15 und 45 Jahren eine allgemeine Arbeitspflicht.

Alexandra Teslenko kam am 2. Juni 1942 nach ihrer Verschleppung von Baschkovka aus über das Verteillager Soest nach Westfalen. Seit dem 19. Juni 1942 arbeitete sie bei den Hiltruper Röhrenwerken als Gewindeschneiderin. Untergebracht war sie in einem auf dem Betriebsgelände von den Zwangsarbeitern errichteten Barackenlager.

Ein Fluchtversuch von Alexandra Teslenko zog die Einweisung in das Sammellager der Westfälischen Metallindustrie in Lippstadt nach sich. Einige Wochen später kehrte sie von dort völlig ausgehungert nach Hiltrup zurück.

Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Lager für verschleppte Ausländer in Gremmendorf wurde Alexandra Teslenko im August 1945 in die Ukraine zurück gebracht. Zeitweilig arbeitete sie als Bauarbeiterin, später als Leiterin der Einkaufsabteilung einer Bergwerkszentrale.


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