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Betroffene: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Porträt
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Ernst Simons und Schwester Lore (Foto: Privat)
Ernst Simons, ein jüdischer Zwangsarbeiter
Ernst Simons wurde am 20. November 1926 in Münster geboren. Von Oktober 1938 bis Oktober 1941 besuchte er in Berlin eine jüdische Oberschule. Als in Berlin die jüdische Schule mit Beginn der Deportationen geschlossen wurde, kehrte Ernst Simons im Oktober 1941 zu seiner Familie nach Münster zurück. Hier wurde er im Dezember 1941 als Hilfsarbeiter zum Arbeitseinsatz in einem Gartenbaubetrieb zwangsverpflichtet.
Im Mai 1943 wurde Ernst Simons zusammen mit seinen Eltern und mit seiner Schwester Lore (geb. 1933) nach Theresienstadt deportiert. Von dort aus geriet er am 28. September 1944 mit einem Transport nach Auschwitz und wurde dort zum Arbeitseinsatz selektiert.
Wahrscheinlich kam er beim Herannahen der sowjetischen Truppen mit einem der berüchtigten Todesmärsche in das KZ Dachau. Dort kam Ernst Simons am 9. Januar 1945 im Alter von knapp 19 Jahren um. Seine Schwester Lore wurde am 9. Oktober 1944 zusammen mit ihren Eltern nach Auschwitz abtransportiert und dort ermordet.