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Ehre allein machte niemals reich, aber ohne Ehre
blieben die Menschen meist arm.
Am Rande der Gesellschaft war es beinahe unmöglich,
zu Ansehen und Wohlstand zu gelangen.
"Unehrlich" - ohne Ehre - fristeten die meisten Bader,
Chirurgen, Nachtwächter oder Henker mit ihren Familien
ihr Leben in den Städten. "Unehrlich" war
auch das fahrende Volk: "Zigeuner", Schausteller,
Musikanten.
Gesellschaftliche Außenseiter konnten zwar in
Einzelfällen durchaus ihr Glück machen,
doch fast alle lebten "von der Hand in den Mund".
Die Menge unterhalten und doch nur wenig verdienen, das
war auch das Schicksal der münsterländischen
Bänkelsänger Flör und Kösters,
zweier Gestalten des frühen 19. Jahrhunderts.
Dabei ging es ihnen durchaus leidlich dank der
Förderung eines Gönners und gelegentlicher
Unterstützung durch den Zwei-Löwen-Klub,
in dem die gute Gesellschaft verkehrte.
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