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Die meisten Armen in der Geschichte Münsters
wurden arm geboren. Das heißt, schon ihre Eltern waren
arm, und sie wuchsen in Armut auf. Ob sie bettelten oder von
dürftigem Lohn ihr Dasein fristeten - sie kannten es nicht
anders, als von der Hand in den Mund zu leben.
Aber auch Menschen, denen es besser ging, konnten durch
unglückliche Umstände in Armut, Not und
Bedürftigkeit absinken. Durch Krankheit oder Behinderung
konnten Menschen arm werden, weil sie ihre Arbeitskraft verloren.
Aus demselben Grund wurden viele Menschen im Alter arm.
Die meisten Kinder, deren Eltern starben, waren arm, ebenso
viele Frauen, die ihren Ehemann verloren. Arbeitslose waren
auf Hilfe angewiesen wie diejenigen, denen durch
Unglücksfälle Haus und Hof abgebrannt waren.
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