Kriegschronik Münster im Ersten Weltkrieg

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1916 - Soldaten

Kriegsgerät

Wegen der geringen Reserven an kriegswichtigen Rohstoffen bedarf es ständiger Sammlungen an Altmaterial oder gar der Beschlagnahmung der benötigten Materialien für die Produktion von Kriegsausrüstung, um die Produktion von Kriegsgerät wie Waffen oder Versorgungsgegenständen für Soldaten zu ermöglichen.

Chronikeintrag vom 20. Februar 1916

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vergrößernPlakat 'Beschlagnahme baumwollener Spinnstoffe und Garne', 1916

'Mit Rücksicht auf den hohen Bedarf an Füllstoff für Strohsäcke forderte der Magistrat die Bürger und Behörden auf, sämtliches Zeitungspapier zu sammeln und an die Kasernen abzuliefern, damit aus diesem Papier die Strohsäcke gefüllt werden.'


Chronikeintrag vom 28. Februar 1916

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vergrößernBeschlagnahmte Bronzemörser, 1916

'Die städtische Metallsammelstelle für Kupfer, Messing und Reinnickel wurde geschlossen. Für die Rohstoffversorgung der Kriegsindustrie hat manche Familie unersetzliche Erbstücke geopfert, wurde mancher schöne Haushaltsgegenstand abgeliefert, darunter insgesamt rund 5.000 Mörser aus Messing oder Bronze.'


Chronikeintrag vom 5. April 1916

'Im Interesse der Rohstoffversorgung wurde der Bestand an alten, nicht mehr gebrauchten Tauen in den Schulen aufgenommen.'


Chronikeintrag vom 16. April 1916

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vergrößernSammelstelle für Altpapier, 1916

'In 2 Monaten sind rund 21.000 Kilogramm Papier zum Füllen von Schlafsäcken abgeliefert.'


Chronikeintrag vom 7. Juni 1916

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vergrößernPlakat 'Beschlagnahme und Bestandserhebung von Altgummi, Gummiabfällen und Regeneraten', 1916

'Auf Anordnung des Stellvertretenden Generalkommandos fand eine Sammlung von Altgummi statt. Sie brachte 530 ½ Kilogramm Fahrraddecken, Schläuche, Absätze u.ä. zusammen.'


Chronikeintrag vom 7. Juni 1916

'Wegen des Mangels an Gummi wurde im Interesse des notwendigen Fahrradverkehrs im ganzen Reiche jede Benutzung von Fahrrädern mit Gummibereifung zu Vergnügungsfahrten und Sportzwecken verboten.'


Chronikeintrag vom 1. Juli 1916

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vergrößernGedenkblatt für die Teilnahme an der Sammlung von Goldschmuck, 1916

'Am Vormittag befaßte sich im Stadtverordnetensitzungssaale einer Versammlung unter dem Vorsitze des Oberbürgermeisters mit der Schaffung einer Goldankaufsstelle […]. Ein Aufruf wendet sich an die Mitbürger und Mitbürgerinnen in Stadt und Land, Goldgegenstände aller Art, Schmuck und Münzen, auch Edelsteine im Interesse der Stärkung des Goldbestandes unserer Reichsbank zur Goldankaufsstelle im Rathause zu bringen. Dem Einlieferer wird zur bleibenden Erinnerung an die große Zeit ein Gedenkblatt ausgehändigt.'



 

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