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Die "Orthopädische Heilanstalt Hüfferstiftung" von 1903
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Die "Orthopädische Heilanstalt Hüfferstiftung"
geht auf die Initiative von Wilhelm Hüffer (1821-1895) zurück.
Der Spross einer seit Generationen in Münster ansässigen
Familie war der dritte Sohn des Oberbürgermeisters und Verlegers
Johann Hermann Hüffer (1784-1855). Sein kaufmännisches
Talent wusste er so zu nutzen, dass er sich bereits als
50-Jähriger zur Ruhe setzen konnte. Als Altersruhesitz hatte er
sich Rom ausgesucht. Dort verwandte er sein beträchtliches
Vermögen unter anderem für die Restaurierung verfallener
römischer Baudenkmäler. Aber er bedachte auch seine
Heimatstadt Münster.
"Der Stifter ist Wilhelm Hüffer und die Bestimmung ist die
Heilung krüppelhafter Gebrechen in Münster." So
lautete knapp und prägnant der erste Paragraph der Stiftungsurkunde
vom 18. November 1893. Bereits einige Jahre zuvor hat er seine Zusage
gegeben, Mittel zur Errichtung einer orthopädischen Heilanstalt
bereitzustellen. 1889 hatten sich die Pforten im ersten Domizil in der
Bergstraße 65 geöffnet. Hier erhielten mittellose Kranke
Heilung und Pflege. Letztere Tätigkeit wurde von den Klemensschwestern
übernommen. Auf der Liste der behandelten Krankheiten stehen
Verkrümmungen und Verwachsungen aller Art, darunter verbreitete
Gebrechen wie Klump-, Platt- und Pferdefüße.
1901/03 wurde ein Neubau fällig. Das Gebäude der
Hüfferstiftung gegenüber dem Schlossgarten entstand.
Es beherbergt heute Institute der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster.
Die Stiftungsurkunde legte ausdrücklich fest: "Die
Behandelten sind nicht zu beschränken durch Konfession,
Staatsangehörigkeit, Geschlecht, usw." Wilhelm Hüffer
wollte, dass seine Stiftung denen hilft, denen anderswo keine
Unterstützung zuteil wird, die durch alle Maschen des bis dato
bereits bestehenden "sozialen Netzes" fallen. "Unfallverletzte,
die der Berufsgenossenschaft zur Last fallen (und somit abgesichert sind!)
werden nicht behandelt."
Seit 1920 gilt der Stiftungszweck als gesetzlich erfüllt. Heute wird
die Hüfferstiftung als rechtlich unselbständige Stiftung von der
Stadt Münster verwaltet. Sie ist unter anderem an der Förderung
des Altenzentrums Klarastift beteiligt.
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